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Frage:
23.09.2016

Ab wann gab es den Berlin Versandstellen-Stempel "Berlin 12 bn"?
Antwort:
"Berlin 12" wurde, wie auch die übrigen Berliner Stempel, z.B. auch "Berlin 42" für Tempelhof, ab der Einführung der Postleitzahl 1 (das war 1961) für Berlin verwandt. Ein genaues Datum gab es nicht, die Verwendung war "einschleichend" und es wurden für einen gewissen Zeitraum daneben auch die bis dahin gültigen alten Berliner Stempel abgeschlagen. Genau so verhielt es sich übrigens auch bei der Einführung der 4-stelligen PLZ ab 1977 - ab diesem Zeitpunkt bis 1981 findet man parallel Marken mit "altem" und "neuen" Stempel.
Frage:
17.09.2016
Frage:
1.) Wodurch unterscheidet sich die Dextringummierung von Gummi 30?
2.) Was ist DP 1M-Papier?
3.) Auf welchem Papier wurden die 2. und 3. Ausgaben der Dauerserie "Frauen der deutschen Geschichte" gedruckt?
Antwort:
Ich habe mich (als Briefmarkensammler) auf die für die Unterscheidung von Briefmarken wichtigen Kriterien konzentriert. Mit anderen Worten: Nur wenn es ein und dieselbe Marke in unterschiedlichen Varianten gibt, z.B. glänzende (Dextrin-), matte (Planatol-), weiße oder gelbe Gummierung, verschiedene Fluoreszenzen, unterschiedliche Druckarten usw., möchte ich wissen, wie ich das erkenne / unterscheide - das Druck- bzw. Fertigungstechnische interessiert mich dabei wenig. Es gibt, und darauf möchte ich verweisen, jede Menge Literatur, die Ihre Fragen mehr oder weinige gut oder ausführlich beschreiben. Ich möchte aber auch noch darauf hinweisen, daß, wenn man sich in dieses Thema vertieft, die Gefahr besteht, in einen "Sammelbereich" vorzudringen, der sehr viel Geld kostet (Verkäufermarkt), das nie mehr realisiert werden kann (keine Käufer). Als Beispiel hierfür möchte ich die Sicherheitsadditive und den sogenannten "Streifengummi" bei den Sehenswürdigkeiten nennen. Letzterer hat sich als Fertigungszufälligkeit herausgestellt, wie auch die sogenannten "Doppeldrucke", die der Michel, nachdem Sammler sehr viel Geld in den Sand gesetzt haben, aus dem Spezialkatalog nahm.
Frage:
15.09.2016
Frage:
Hallo,
Worin unterscheiden sich senkrechte Paare von waagerechten Paaren der Berliner Stadtbilder ( Mi 140-154)?
Reiner
Antwort:
Bei dieser Serie spielt für die Michel-Bewertung die Bogenanordnung und die Unterscheidung "geriffelter oder glatter Gummi" die entscheidende Rolle: Mal sind die Marken vertikal nach rechts, mal nach links, mal horizonzal wie gewohnt angeordnet. Andererseits ist, abgesehen von "Bauten I", schaut man sich die übrigen Dauerserien mal an, inkonsequentes Verhalten des Michel zu beobachten: Dort dient diese Unterscheidung nur der von Rollenmarken und denen aus Bögen. Senkrechte Einheiten werden nur besonders bewertet, wenn durch rückseitige Nummern die Rollenherkunft bewiesen wird. Ich bin der Meinung, daß jegliche andere Einheiten, z.B. Paare oder Viererblocks, auch Marken vom Bogenrand und Streifen, sammelwürdig und etwas Besonderes sind. Genau hier aber muß man wieder unterscheiden zwischen postfrisch und gestempelt. Postfrisch sind alle Dauersrien Massenware, selbst die Formnummern und die Druckerzeichen werden überwiegend in großer Zahl angeboten - und die versandstellen- und ersttagssondergestempelten Massenmarken sind eh nicht sammelwürdig.
Frage:
12.09.2016
Frage:
Bestimmte vermeintlich wertvollere Briefmarken des Sammelgebiets Berlin, sind mit zentrischen Stempeln (auch geprüfte) einfacher zu finden, als beispielweise zentrisch gestempelte Block-Marken oder gar Wohlfahrsmarken mit atyptischen Wertstufen späterer Epochen. Wie erklärt sich diese Angebotsdifferenz, die in Widerspruch steht zu den Preisen?
Antwort:
Sie sprechen zwei voneinander völlig verschiedenen Bereiche an. Die Michel-Katalogpreise haben mit dem Wert der darin bewerteten Briefmarken überhaupt nichts zu tun, sie sind der (gelungene) Versuch, Sammler zu täuschen und über den Tisch zu ziehen. Diese Preise sind Preise der Briefmarkenlobby, also des Briefmakenhandels und dienen diesem, gegenüber unbedaften Sammlern eine Legitimation (für alles und für nichts) zu begründen. Schnell stellt man fest, wenn man ein kritischer Kopf ist, daß die "teuren" Marken der Anfangsjahre von Bund, Berlin und DDR (Versandstellen-) gestempelt (oft, wenn Versandstellengestemplt) und postfrisch immer "Massenware" sind. Suchen Sie einen postfrischen Posthornsatz oder den postfrischen Berlin Block 1? Kein Problem, Sie haben die große tägliche Auswahl. Fast aussichtslos ist dagegen der Versuch, die Berliner Frauen, zentrisch, von kleinen berliner Postämtern (nicht Berlin 12!) gestempelt zu finden - vor allem nicht beim Handel. Das sind die Marken, die Sie ansprechen: Blockeinzelmarken oder ZD-Paare, zentrisch bedarfsgestemeplt, Eckränder mit Formnummern, Berlin-Zudruck, gestempelte Druckerzeichen, Paare oder Viererblocks, schöne Briefe mit Einzel- oder Mehrfachfrankatur und vieles andere - selten und kostbar (oft noch sehr preisgünstig) ist da die Erkenntnis.
Frage:
04.09.2016
Frage:
Sehr geehrter Herr Köpfer,
Freunde von mir aus Israel haben beim Ausräumen des Hauses eines verstorbenen Verwandten Mappen mit sehr alten Briefmarken aus Deutschland und dem Ausland gefunden. Auch Notgeld aus verschiedenen Städten Deutschlands. Die Briefmarken sind teilweise von vor 1900. Hätte Sie Interesse sich die einmal anzuschauen?
Die Besitzer hätten gern den Sammlerwert gewußt und ob es dafür Interessenten gibt. Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen. Grüße aus Berlin. Josef Th

Antwort:
Briefmarken anzusehen macht immer Spaß - nur in meiner Situation werden Sie sicher verstehen, dass ich Ihrer Bitte nicht entsprechen kann. Ich kann nur empfehlen, die Marken mal einem seriösen Händler oder Auktionshaus vorzulege, die dann aufgrund ihrer Erfahrung sagen können, ob ein Wert vorhanden ist bzw. Aussicht auf einen möglichen Verkauf besteht.
Frage:
03.09.2016
Frage:
Sehr geehrter Herr Köpfer,

auf dem Frankfurter Weihnachtsmarkt stellte früher die Bundespost einen Briefkasten auf, dessen Post einen "Weihnachtsstempel" erhielt, und der rege für die Versendung von Weihnachtspost genutzt wurde. Es soll auch in Berlin einen solchen Briefkasten gegeben haben. Wie ist der Wert solcher Abstempelungen zu bewerten? Es handelt sich ja nicht um philatelistische Produkte, mitunter wollten Zeitgenossen auch etwas Weihnachtsflair in ihre Post bringen, ohne Weihnachtsmarken mit Zuschlag zu kaufen.

Viele Grüße, Christos V.
Antwort:
Das gibt es darüber hinaus auch regional und international (z.B. "Christkindl" in Österreich). Ein Stadtteil Freiburgs heißt "Sankt Nikolaus" (mit Sonderstempel) und Jahr für Jahr ist das ein Thema unserer "Badischen Zeitung". Für Kinder sicher ein Anreiz, sich auf St. Nikolaus oder Weihnachten besonders zu freuen, vielleicht sogar eine solcher, Briefmarken interessierter zu betrachten, da hinein einen "Wert" interpretieren zu können aber sicher nicht - und einen solchen Stempel in die eigene Briefmarkensammlung aufnehemen zu wollen, bedarf schon allergrößter Überwindung.
Frage:
30.08.2016
Frage:
Sehr geehrter Herr Köpfer,
mit Interesse habe ich Ihre Seiten gelesen und in der Folge eine soeben sortierte Menge Kilo-Ware erneut sortiert und neben den mir bekannten Qualitätsmerkmalen zusätzlich erhöhte Aufmerksamkeit auf die Stempel gelegt.
Sie bewerten Stempel bei denen das Datum und der Ortsname lesbar ist als besonders sammelwürdig. In vielen Fällen ist aber nur das Datum und die Nummer lesbar. Insbesondere bei langen Ortsnamen wie beispielsweise " Lübeck-Travemünde" oder "Limburg a.d. Lahn" sind die Ortsnamen nur in Teilen auf der Marke. Bei den kleinen Rollenmarken passt einfach nicht alles auf die Marke.
Gilt die Nummer bei Ihnen auch als Identifizierungsmerkmal für den Ort?
Mit Sammler-Grüßen, T.S.
Antwort:
Die Schönheit und die Zentrierung eines Stempels sind nicht erst seit heute Ursache für die Bewertung einer Marke - je zentrischer und klarer ein Stempel abgeschlagen ist, desto höher die Begehrlichkeit und der Preis, den jemand zu zahlen bereit ist. Logisch, dass es auf der anderen Seite der Qualitätsscale entsprechend nach unten geht und sehr bald in der Wertlosigkeit (Massenhaftigkeit) endet. Es ist aber einfach eine Sache des eigenen Geldbeutels. In Kiloware hat man die Chance gute Stücke zu finden, die dann natürlich einen adäquaten Preis haben, aber jedem les- und damit prüfbaren Stempel einen Wert zuzuschreiben zu wollen, ist natürlich völlig daneben: Auflagen von einer Million und mehr, können nur in Bestform etwas Besonderes sein.
Sie haben recht, wenn Sie erkennen, dass mancher Ort gar keinen Platz auf einer Briefmarke hat und hie und da auch nur die Postleitzahl (und Datum) erkennbar ist, ebenso, dass manche Briefmarke viel zu klein ist, um den kompletten Stempel abzubilden. Trotz allem gibt es, bei zugegebener Flexibilität, immer wieder den Stempel, den man als besonders schön empfindet. Dass bei all diesen Überlegungen die Ersttags-Sonderstempel und die Stempel der Versandstellen als nicht sammelwürdige Massenware aus jeglicher Betrachtung herausfallen, sollte jedem Sammler klar sein.
In dem Zusammenhang möchte ich, nachdem mir die Briefmarkenlobby immer wieder unterstellt, ich würde wegen einer Gewinnmaximierung und wegen des Wertes sammeln (was wäre daran so falsch?), darauf hinweisen, daß ich nur sammelwürdige Marken sammle und bereit bin, dafür einen entsrechenden Preis zu zahlen - nichts weiter. Effekt ist, daß ich beim Wiederverkauf, entgegen dem, was die Briefmarkenlobby uns gönnt, einen meist dem Einkauf entsprechenden Verkaufspreis erziele - oder oft auch einen höheren.
Übrigens landet alles nicht Sammelwürdige bei mir im Schredder. Allein der Aufwand, solche Marken zu veräußern (zu welchem Preis?) und die notwendige Lagerkapazität, verbieten mir, mich darum zu kümmern, dafür Zeit zu opfern - und der Philateliemarkt ist eh schon mit weit über 97 % mit Schrott vollgestopft..

Frage:
29.08.2016
Frage:
Hallo Herr Köpfer, verwundert nehme ich ihr unablässiges Jammern über den arg so bösen Handel zur Kenntnis. Dabei sind es genau Leute wie sie, die eigentlich nur die Wertsteigerung einer Sache als Sammelgrund ansehen. Als Sie vor Jahrzehnten ihre Abos abgeschlossen haben, war ihnen aber schon bewußt, dass es sich um Massenware handelt und eigentlich nur der persönlichen Befriedigung etwas komplett zu besitzen dienen kann, niemals aber der Geldanlage. Ich denke seinen subjektiven Frust anderen Menschen mitzuteilen, ist eine Sache aber das dann als "Ratgeber" zu deklarieren und darin alles zu verteufeln was Ihnen selber nicht gefällt, halte ich für sehr fragwürdig



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Antwort:
Der Stil Ihrer Mail läßt erahnen, daß Sie in der von mir sogenannten „Briefmarkenlobby“ tief verwurzelt sind und die Problematik der Philatelie nur aus dieser Sicht sehen. Weiterhin ist zu erkennen, daß Sie meine Seiten gar nicht gelesen, also Ursachen, Wirkung, Zusammenhänge und Zielsetzung überhaupt nicht erkannt haben.

Sie wüßten sonst, daß auch ich als junger Mensch dieser Bauernfängerei der Briefmarkenlobby aufgesessen bin, die immer wieder, auch heute noch, bedeutungsvoll in Erinnerung ruft, wie toll sich Briefmarken der Anfangsjahre von Bund und Berlin entwickelt haben. Was will man hiermit wohl erreichen? Und die Bewertungen im Michel sind auch und besonders heute noch darauf ausgelegt, die Sammler (die Käufer, also die eigenen Kunden, dieser Werke!) zu täuschen.

Ihr Satz „ …. war ihnen aber schon bewußt, dass es sich um Massenware handelt und eigentlich nur der persönlichen Befriedigung etwas komplett zu besitzen dienen kann, niemals aber der Geldanlage“ zeugt von einer Geringschätzung derer, die Jahrzehnte lang über den Tisch gezogen wurden – oder aber, wahrscheinlicher, von eigenen (moralischen?) Defiziten. Das möchte ich mir aber ebenso wenig vorstellen wie das daraus zu folgernde Denken, dass der, der sich betrügen läßt, selbst Schuld ist.

Eigenartig finde ich auch den Umstand, dass Sie in Frage stellen, dass man als Sammler einen Gegenwert für seine Zahlung erwartet? Und in dem Zusammenhang auch noch die Frage, wie man Briefmarkensammeln bzw. Sammeln generell, wie Sie es mir unterstellen, auf „Wertsteigerung“ konzentrieren bzw. reduzieren kann?

Und zuletzt noch die Feststellungen, daß ich nicht jammere, sondern anklage und frustriert bin ich nur von solchen "Einwürfen" wie dem Ihren und, bezogen auf „Ratgeber“, von dem was die „Briefmarkenlobby“, was der Michel z.B. als sogenanntes „Sammler-ABC“ herausgibt. Ein Trauerspiel.
Frage:
27.08.2016
Frage:
Hallo !
Auf die Frage mit der ""Roten Penny"" hat wohl keiner von Euch eine Antwort ?
Schade !!
Antwort:
Nun ganbs doch noch eine Reaktion:

Hallo N. N.,

die Penny Red wurde vom 10.2.1841 bis zum 3.12.1879 gedruckt. Ab dem 1.4.1864 mit Plattennummer.

Ich empfehle den folgenden Katalog:
Stanley Gibbons, Specialised Stamp Catalogue Volume 1: Queen Victoria

Viele Grüße
Bernd
Frage:
26.08.2016
Was ist denn vom Wiederverkaufswert von Bund-Briefmarken zu halten, die auf dem Postamt gestempelt wurden (keine Ersttags- oder Versandstellenstempel), aber nicht verwendet wurden, also noch "postfrische" Gummierung aufweisen?
Auch nach der Lektüre Ihres Buches und vieler Ihrer Artikel zu gestempelten Marken und zu Gummierung, sehe ich in diesem Fall noch immer nicht klar. Konkreter geht es übrigens um Briefmarken von 1950 bis Mitte der 90er Jahre.
Antwort:
Die Gummierung gestempelter Briefmarken ist ein unumstößliches Indiz für "Gefälligkeitsstempelung". Nein, nicht unumstößlich", denn, solche Marken werden, ins Wassebad gelegt, zu ganz normal gestempelten, sammelwürdigen Briefmarken. Mit anderen Worten: Gestempelte Marken mit Vollgummi haben eher ein "Geschmäckle" - auch und besonders, wenn Händler dies als besonderes Qualitätskriterium herausstellen.